Der Ausdruck Adrar entstammt einer Berbersprache und bezeichnet Berggebiet. Da es davon in der Sahara mehrere gibt, ist der eigentliche Name des Plateaus in Zentralmauretanien auch Adrar Tamer. Sowohl das Hochland als auch die gleichnamige Region werden allerdings heute nur noch als Adrar bezeichnet. Die maximalen Erhebungen im Adrar erreichen 700 m. Landschaftlich ist die Region gewissermaßen mit dem Colorado-Plateau rund um den Grand Canyon vergleichbar – das bedeutet schroffe Felshügel, steile Abbruchkanten und Gesteinshänge und alles ein wenig trockener als im US-Pendant. Statt reißender Flüsse prägen vielmehr Wanderdünen die Landschaft. Faszinierende Ergs (Dünengebiete; von arab. ʿIrq) gibt es etwa südwestlich der regionalen Hauptstadt Atar (Erg Amatlich), südwestlich von Zouérat (Erg Maqteir) und östlich von Chinguetti (Erg Ouarane). Es gibt allerdings auch nirgendwo so viele Oasen in Mauretanien wie in der Region Adrar – insgesamt über 2200 ha. Die sicher bekannteste ist Terjit, 30 km südlich von Atar, aber es lohnt sich auch der Weg nach Mhaireth, das östlich von Terjit gelegen ist, und Entkemkemt nahe Chinguetti. In der Region Adrar leben etwas mehr als 60.000 Menschen. Aufgrund des natürlichen Schutzes in der Wüste kommt Atar historisch eine besondere Bedeutung für das Gebiet des heutigen Mauretaniens und den Transsaharahandel zu.
Die alte Kulturlandschaft brachte Städte wie Chinguetti und Ouadane hervor, die als Ksour nicht nur von der UNESCO anerkannt sind, sondern auch zu den beliebtesten und verhältnismäßig leicht erreichbaren Reisezielen zählen. Wer diese religiösen und kulturellen Zentren, diese Brücken zwischen dem arabischen und „schwarzen“ Afrika kennenlernen möchte, hat in einer unserer Adrar-Touren unterschiedlichen Umfangs die Möglichkeit dazu.