Zouérat ist die Hauptstadt der nördlichen Region Tiris Zemmour und eines der wichtigsten Wirtschaftszentren Mauretaniens. Das liegt einzig und allein am Eisenerzabbau, der in der Nähe Zouérats in den Bergwerken etwa von F’dérik und Rouessa vollzogen wird. Vor dem Rohstoffabbau war die 40.000-Einwohner-Stadt wirtschaftlich bedeutungslos. Heute trägt das Eisenerz, das 40 % aller mauretanischen Exporte ausmacht, erheblich zur Prosperität des gesamten Landes bei. Zugleich sind die Bergwerke wie auch der Hafen von Nouadhibou ein Magnet für Arbeitsmigranten aus den umliegenden Staaten. Die Stadt ist geteilt in ärmere und reichere Viertel. Dazwischen verläuft die volkstümlich genannte „Mauer der Schande“ (mur de la honte). Zouérat ist auf externe Wasserversorgung angewiesen. Diese wird aus den Quellen von Boulenoir (auch: Boulenouar, Boû Lanouâr) sichergestellt, das in der Nähe von Nouadhibou gelegen ist und mit dem Zug transportiert werden muss. Zouérat ist kein klassisches Tourismus-Ziel. Zwar ist der Besuch des lokalen Museums empfehlenswert, das sich in drei Sälen mit Urgeschichte, zeitgenössischer Geschichte und dem Minenbau beschäftigt. Auch die archäologische Fundstätte Azrag mitsamt tausende Jahre alten Elefanten-Fußspuren sowie der höchste Berg Mauretaniens, der Kediet Ijill, sind sehenswert. Allerdings gestaltet sich die Anreise – sowohl mit dem Zug als auch via Auto – aufwendig, von Choum sind es 160 km. Wir haben Zouérat nicht in unsere geplanten Touren aufgenommen, können aber auf Wunsch problemlos einen Trip organisieren und realisieren.