Mauretanien ist für seine jahrhundertealte Tradition der religiösen Gelehrsamkeit in der islamischen Welt bekannt und geschätzt. Der Gang zur Moschee und das Gebet ist für die meisten Menschen hier ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Einer der bekanntesten Gelehrten unserer Zeit war der Mauretanier Murabit al-Hajj, der 2018 nach einem mehr als hundertjährigen Leben verstarb. Religiöse Lehrstätten, sog. Mahdaras, finden sich in jeder größeren Stadt und auch häufig in kleineren Ortschaften. Den Islam kann man in Chinguetti wie auch in Tichitt oder Nouakchott kennenlernen. Allerdings gibt es einige wenige Orte, die es als abgelegene Zentren religiösen Wissens bereits mit ihren Namen zu Berühmtheit gebracht haben. In Mata Moulana etwa liegt sicher die bekannteste Mahdara Mauretaniens. Hunderte Muslime reisen aus dem Ausland an diesen Ort und verbringen Zeit mit dem Studium des Islams. Dabei sind die Lebensumstände durchaus bescheiden. In Mata Moulana gibt es keine Universität mit Seminarräumen, das Studium findet auf dem Boden statt. Nach Mata Moulana, gelegen in der Region Trarza etwa 50 km südwestlich von Boutilimit, führt keine Straße. 30 km nördlich liegt ebenfalls in Trarza der Ort Noubaghiya und darin eine andere bedeutende Mahdara. Inzwischen allerdings muss nicht jeder die Fahrt in die Wüste auf sich nehmen. Aus Noubaghiya gibt es Online-Kurse. Unsere geplanten Touren decken diese religiösen Orte nicht ab. Für Besucher gibt es wenig zu sehen und die religiöse Lehre sollte zudem nicht unnötig gestört werden. Auf Wunsch aber können wir den Transport organisieren, gerade für Muslime stellt ein Ausflug eine besondere Erfahrung dar.