Kiffa

Auch genannt: Kifa

Die gläserne Stadt im Süden

Kiffa ist die wichtigste Stadt des zentralen Südens und zugleich Hauptstadt der Region Assaba. Die 60.000-Einwohner-Stadt liegt am westlichen Rand der Aoukar-Senke. Jahrzehntelang war Kiffa Zwischenstation der ursprünglichen Rallye Dakar. Geschätzt wird der Ort vor allem für sein Kunsthandwerk, insbesondere im Bereich der Glaskunst. Die weltweit einzigartige Art der Glasproduktion für die Region ist bereits für das 9. Jahrhundert belegt. Besonders die mehrfarbigen und reich verzierten Glasperlen, auch als Kiffa beads bekannt, werden international gerühmt und nach wie vor von einzelnen Künstlern produziert. Auch die lokale Moschee ist sehenswert. In unmittelbarer Nähe Kiffas finden wir die Affollé-Berge, in deren Umgebung das Westafrikanische Krokodil in den 90ern wiederentdeckt wurde. Zuvor galt es jahrzehntelang als ausgestorben. Eine kleine Elefantenpopulation konnte sich bis in die 1980er-Jahren halten. Kiffa ist ein wichtiger Spot auf unseren südlichen Touren durch Mauretanien. Kommend von Ayoun el Atrous halten wir unterwegs in Foum el Cherat, 70 km östlich von Kiffa. Dort können wir den Tamourt Bougari und auf Wunsch auch das Guelta Metraucha besuchen. Sie entscheiden, ob wir schließlich die Nacht in einer Auberge innerhalb Kiffas verbringen oder unser Nachtlager in schöner Lage außerhalb aufschlagen. Und übrigens: Wussten Sie, dass auch Abderrahmane Sissako, der berühmteste und vielfach ausgezeichnete mauretanische Regisseur, hier geboren wurde?


Highlights

  • Lokale Moschee
  • Kunsthandwerk
  • Affollé-Berge (in Nähe)
  • Tamourt Bougari (in Nähe)
  • Guelta Metraucha (in Nähe)

Kiffa-Touren

Tagant Aoukar Tour
Zwischen Mali-Reich und Almoraviden – Auf den Spuren des Südens
14 Tag(e)
16 Ziele 
2700
3 Sprachen
Adrar Tagant Aoukar Tour
Viermal Ksour in einer Tour – dazu mehr als 3000 km Wüste, Oasen und Felszeichnungen
14 Tag(e)
21 Ziele 
3050
3 Sprachen

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Kiffa

Warum ist Kiffa unter Astronomen bekannt?
1970 kam es zu einem Meteoriteneinschlag 8 km südöstlich der Stadt.
Hat Sissako auch in seinem Geburtsort selbst gefilmt?
Tatsächlich ja. Die mehrminütige Eröffnungssequenz seines Dokumentarfilms Rostov-Luanda aus dem Jahr 1997 drehte der mauretanische Regisseur in Kiffa. Der Film ist auf Youtube abrufbar und vermittelt einen guten Eindruck von der Atmosphäre Mauretaniens.
Wie werden die Kiffa beads produziert?
Die Produktion ist sehr aufwendig und erfordert handwerklich großes Geschick, zumal nur einfachste Materialien verwendet werden. Sie funktioniert wie folgt: Fein zerkleinertes Glas wird mit einem in Wasser verdünnten Bindemittel wie Speichel oder Gummiarabikum vermischt. Aus dem Glasbrei, d. h. dem zerkleinerten und mit einem Bindemittel vermischten Glas, werden mit einem spitzen Werkzeug, meist einer Stahlnadel, Verzierungen angebracht. Die Perlen werden in kleine Behälter, oft Sardinenbüchsen, gefüllt und zum Schmelzen des Glases auf offenem Feuer ohne Formen erhitzt.
Gibt es auch kürzere Touren, in denen Kiffa angefahren wird?
Es besteht die Möglichkeit, Kiffa im Rahmen einer mehrtägigen Tour abzubilden. Die Ziele legen wir dabei individuell nach Ihren Wünschen fest, die Mindestdauer des Gesamttrips sollten aufgrund der Fahrtzeit 3 Tage aber nicht unterschreiten.