Kiffa ist die wichtigste Stadt des zentralen Südens und zugleich Hauptstadt der Region Assaba. Die 60.000-Einwohner-Stadt liegt am westlichen Rand der Aoukar-Senke. Jahrzehntelang war Kiffa Zwischenstation der ursprünglichen Rallye Dakar. Geschätzt wird der Ort vor allem für sein Kunsthandwerk, insbesondere im Bereich der Glaskunst. Die weltweit einzigartige Art der Glasproduktion für die Region ist bereits für das 9. Jahrhundert belegt. Besonders die mehrfarbigen und reich verzierten Glasperlen, auch als Kiffa beads bekannt, werden international gerühmt und nach wie vor von einzelnen Künstlern produziert. Auch die lokale Moschee ist sehenswert. In unmittelbarer Nähe Kiffas finden wir die Affollé-Berge, in deren Umgebung das Westafrikanische Krokodil in den 90ern wiederentdeckt wurde. Zuvor galt es jahrzehntelang als ausgestorben. Eine kleine Elefantenpopulation konnte sich bis in die 1980er-Jahren halten. Kiffa ist ein wichtiger Spot auf unseren südlichen Touren durch Mauretanien. Kommend von Ayoun el Atrous halten wir unterwegs in Foum el Cherat, 70 km östlich von Kiffa. Dort können wir den Tamourt Bougari und auf Wunsch auch das Guelta Metraucha besuchen. Sie entscheiden, ob wir schließlich die Nacht in einer Auberge innerhalb Kiffas verbringen oder unser Nachtlager in schöner Lage außerhalb aufschlagen. Und übrigens: Wussten Sie, dass auch Abderrahmane Sissako, der berühmteste und vielfach ausgezeichnete mauretanische Regisseur, hier geboren wurde?