Tagant Aoukar Tour

Oualata, Tichitt, Tidjikja oder: Kamele, Krokodile und abertausende Vögel 


14 Tag(e)
16 Ziele 
2700 km
3 Sprachen

Zwischen Mali-Reich und Almoraviden – Auf den Spuren des Südens

Wie vielfältig können zwei Wochen sein? Der Süden Mauretaniens ist eine eigene Kulturregion – mindestens eine. Lernen Sie diese kennen. In vierzehn Tagen, über 2700 Kilometern, Dutzenden Rast- und Schlafplätzen und unzähligen Fotos werden Sie die jahrhundertealten Kulturstädte Tichitt und Tidjikja im Tagant, im Anschluss daran Oualata mit seinen berühmten Ornamenten und Verzierungen bereisen. Höhlenzeichnungen, ein elefantenförmiger Felsen, Ruinen längst vergangener Tage – alles auf einer Tour. Der Lac d´Aleg und der Diawling-Nationalpark zählen zu den größten Vogelquartieren Westafrikas. Im Guelta Metraucha und Guelta Matmata sind Westsahara-Krokodile zu sehen, die bis in die 90er jahrzehntelang als ausgestorben galten. Vielfalt ist vorprogrammiert. Wir lassen keine Wünsche offen und passen die bewährte Tour auch gerne Ihren Vorstellungen an.

ab  1349  EUR p.P.*
*Bei einer Gruppe von 3 Personen. Wir planen nach der Faustregel: Je größer die Gruppe, umso niedriger der Preis p.p.

Ziele:

Nouakchott
Boutilimit
Sangrave
Guelta Matmata
Tidjikja
Tichitt
Akreijit (Felszeichnungen)
Elefantenfelsen / Fingerfelsen Es Sba
Oualata
Néma
Timbédra
Ayoun el Atrous
Guelta Metraucha
Kiffa
Aleg
Diawling
Gesamtstrecke: 2700km

Tourverlauf

Tag 1 Nouakchott

Viele Wege führen nach Oualata, die besten aber beginnen in Nouakchott. Die Hauptstadt Mauretaniens ist ein Mikrokosmos, ein Destillat des ganzen Landes. Architektonisch bis auf die Saudische Moschee größtenteils unbedeutend, lohnt sich der Gang dennoch allein wegen der ethnisch-kulturellen Vielfalt, die die mauretanische Gesellschaft treffend widerspiegelt. Und Sie würden es bereuen, nicht wenigstens einmal eine Nouakchotter Taxifahrt miterlebt zu haben. Daneben laden wir Sie ein, den Kamelmarkt, den Port de pêche (Fischereihafen), den Stadtgarten und den Marché Capitale kennenzulernen. Bevor wir uns am nächsten Tag auf die große Reise machen, lassen wir den Tag am Strand bei einer mauretanischen Teezeremonie enden. Und wenn Sie mögen, kann auch eine Bootsfahrt, eine kleine Kameltour oder der Besuch des Zeltmarktes schon am ersten Tag erfolgen.

Tag 2 Sangrave - Moudjeria - NBeika - Guelta Matmata

Da keine der Sehenswürdigkeiten unserer zweiwöchigen Tour in der Nähe von Nouakchott liegt, müssen wir zunächst einige Kilometer machen. Sangrave heißt der erste Zwischenstopp des zweiten Tages. Gelegen im äußersten Osten der Region Brakna fahren wir 400 km auf der Route de l´Espoir. Tatsächlich vermittelt der 15.000-Einwohner-Ort einen ersten Eindruck von den noch kommenden relativ isolierten Städten, viel mehr aber auch nicht. Nach einem Mittagessen und kurzem Gang durch die Stadt geht es weiter auf Tour. Richtig spannend wird es erst, wenn wir 80 km durch den Moudjeria-Pass gefahren sind und hinter dem Dorf N´Beika den Asphalt hinter uns lassen. Denn nur wenige offroad-Kilometer entfernt liegt das Guelta Matmata, Heimat der Westsahara-Krokodile, die vor wenigen Jahren noch als ausgestorben galten. Es empfiehlt sich, ein Teleobjektiv oder Fernglas mitzunehmen. In der Nähe des Gueltas schlagen wir das Nachtlager auf.

Tag 3 Tidjikja

Nach der ersten Nacht und dem ersten Frühstück im Freien werfen wir noch einen letzten Blick auf die Krokodile und brechen dann Richtung Tidjikja auf, das wir noch vor Mittag erreichen sollten. Die Stadt selbst stellt noch immer das Zentrum des Tagant-Plateaus dar und befindet sich in einer der größten und schönsten Datteloasen des Landes. Doch der Weg lohnt nicht allein zur Dattelverköstigung. Im Verlauf des Tages haben Sie ausreichend Zeit, alle lokalen Besonderheiten näher zu betrachten. Die zahlreichen Naturstein-Häuser, der lokale Markt oder die Moschee vor Ort etwa. Es befinden sich in Tidjikja auch Relikte französischer Posten und Forts in ausgiebiger Zahl. Vielleicht genießen Sie auch einfach die Natur. Unser Angebot: Bevor wir Tidjikja erreichen, wagen wir den Abstecher zu den Ruinen von Ksar el Barka. Wenig Aufwand, großer Reisegewinn.

Tag 4 Lekhcheb

Das nächste Ziel auf unserem Trip ist Tichitt. Über 200 km anspruchsvolle Weichsandpiste ist zu fahren. Grundsätzlich lässt sich das an einem Tag erledigen, aber nach mindestens 9 Stunden Fahrtzeit offroad in der Sahara ist die Laune meist dahin – und ebenso die Konzentration des Fahrers. Auch hier aber kommen wir Ihnen entgegen. Sollten Sie den Wunsch haben, die Strecke an einem Tag zurückzulegen, werden wir das in Absprache mit dem Fahrer berücksichtigen. Auf dem Weg nach Tichitt liegt das Dorf Lekhcheb, in dem man sich ein wenig die Beine vertreten und einige kulturelle Impressionen sammeln kann. Seien Sie sich sicher, dass es nicht viele Besucher aus dem Ausland gibt und unser Halt eine willkommene Abwechslung auch für die Bewohner ist. Die Nacht verbringen wir unter dem Sternenzelt.

Tag 5 Jebel Zig - Tichitt

Auch am fünften Tag heißt es zunächst: Eine stundenlange Fahrt zwischen wunderschönen Dünen- und Felslandschaften, dazwischen Brunnen, Nomaden und Tierherden. Einen Halt machen wir beim Jebel Zig, in dem es nahe eines Brunnens sogar versteckt einige Felszeichnungen gibt. Geplant ist, Tichitt noch vor dem Mittag zu erreichen. Tichitt ist UNESCO-Weltkulturerbe, Kamelhauptstadt Mauretaniens und auch heute noch ein wichtiger Ort des Salzhandels. In den kälteren Monaten kann man wie vor 500 Jahren Salzkarawanen in der Gegend des Dar Tichitt sehen. In dem Ksar lagern nach wie vor beeindruckende Manuskripte. Auch Moschee und Natursteinhäuser sind heute noch sehenswert. Tourismus ist trotz der historischen Wichtigkeit nicht alltäglich, daher dürfen Sie sich in jedem Falle willkommen fühlen.

Tag 6 & 7 Akreijit - Elefantenfelsen - Fingerfelsen Es Sba

Das Frühstück nehmen wir noch in Tichitt zu uns, danach beginnen wir die lange Reise nach Oualata. Die ist aber abwechslungsreich genug. 30 km nach Tichitt gelangen wir zu der jungsteinzeitlichen Siedlung Akreijit. Diese liegt am Rand der riesigen Aoukar-Senke, die einst ein See war, dessen Ausmaße heute von Kiffa bis Oualata reichen würden. Es mangelt in Akreijit nicht an Überresten aus jener Zeit, seien es Hausruinen, Felszeichnungen oder kaufbare Souvenirs wie Pfeilspitzen. Nachdem wir die Siedlung hinter uns gelassen haben, heißt unser nächster Stopp Elefantenfelsen (auch: Rocher de Makhrouga). Dieses interessante Felsgebilde planen wir, spätestens gegen Nachmittag zu erreichen. Nur wenige Kilometer entfernt liegt der Fingerfelsen Es Sba. Wir lassen die Naturbögen, Felslandschaften und Höhlen im Anschluss hinter uns. Die Nacht werden wir – wie auch die folgende – in der Wüste verbringen. Insgesamt liegen viele Kilometer zwischen Tichitt und Oualata. Wie gut wir vorankommen, ist von vielen Faktoren abhängig, aber der Sicherheit halber planen wir die benötigte Fahrtzeit besser großzügig ein.

Tag 8 & 9 Oualata

Von manchen wird Oualata als schönste Stadt Mauretaniens bezeichnet. Sicher liegt das auch den reich verzierten Ornamenten an Häusern und Türen, die dem Ort einen unverkennbaren Stil verleihen. Uns jedenfalls wird dieser UNESCO-Ksar nach den hinter uns liegenden Kilometern sicher wie der schönste Ort der Welt vorkommen. Nach einem ausgiebigen Mahl lernen Sie die Stadt kennen. Was wartet nicht alles? Die Moschee, das Manuskript-Museum, der Markt, der Friedhof von Trirzet. Die 14.000-Einwohner-Stadt hat einiges zu bieten. Die reichhaltige Geschichte als einer der wichtigsten Orte des Transsaharahandels hat unzählige Spuren hinterlassen. Auch eine bedeutende Koranschule existiert heute noch. Wir besprechen vor Ort gerne mit Ihnen, was Sie in und um Oualata planen. Eine Entdeckungstour zu Fuß? Ein 4x4-Adventure? Oder eine Kameltour, die sich hier perfekt anbietet? Es sollte an Zeit und Möglichkeiten nicht fehlen, weshalb wir auch gedenken, wenigstens anderthalb Tage in Oualata zu verbringen.

Tag 10 Néma - Timbédra

Am zehnten Tage brechen wir nach dem Frühstück von Oualata nach Néma auf. Néma ist das Zentrum der Region Hodh Ech Chargui. In der Stadt leben mehr als 20.000 Menschen. Als Endpunkt der Rue de l´Espoir ist der Ort mit dem Rest des Landes vernetzt, auch einen eigenen Flugplatz gibt es. Für die Fahrt von Oualata kann man 4 Stunden einkalkulieren. Doch genießen Sie es, es wird planmäßig die letzte längere Strecke offroad sein. Mit Koumbi Saleh haben wir allerdings ein spannendes optionales Ziel, das nur abseits des Asphalts erreicht werden kann. Startpunkt wäre Timbédra, in das wir ebenfalls am zehnten Tag gelangen möchten. Nach einem Mittagessen, einer Stadtbesichtigung Némas, dem Auffüllen der Vorräte und – endlich – des Tanks, begeben wir uns schließlich nach Timbédra, in dessen Nähe wir planmäßig die Nacht verbringen.

Tag 11 Ayoun el Atrous - Tamourt Bougari

Neuer Tag, neues Glück. Nach der ersten Mahlzeit des Tages lassen wir Timbédra hinter uns und fahren Richtung Westen in die Region Hodh el Gharbi, die sprachlich das westliche Pendant zu Hodh Ech Chargui (Becken des Ostens) bildet. Beide beziehen sich in ihrem Namen auf die Aoukar-Senke. Das Ziel ist die Regionalhauptstadt Ayoun el Atrous, knapp 2 ½ Stunden entfernt. Bereits die Gegend um Ayoun el Atrous ist wunderschön. Im Osten der Stadt sind bizarre Felsformationen zu sehen. In Ayoun selbst gibt es verschiedene verzierte Häuser aus Naturstein, für die sich der kurze Aufenthalt lohnt. Etwa 150 km sind es über die Rue de l´Espoir bis zu unserem nächsten Ziel, dem Tamourt Bougari. In dem See vor Ort leben sogar Krokodile. Nicht weit entfernt befindet sich das Guelta Metraucha, in dem es ebenfalls einiges an Artenreichtum gibt. Sollten Sie vorab den Wunsch kommunizieren, auch die Ruinen der mutmaßlichen Hauptstadt des Ghana-Reiches, Aoudaghost zu sehen, würde dieser Ausflug ebenfalls in Tamourt Bougari beginnen. Die Nacht verbringen wir im Freien.

Tag 12 Kiffa – Affollé

Von Tamourt Bougari ist es nur etwa eine Stunde Fahrtzeit bis Kiffa, Hauptstadt der Region Assaba. Wir planen, bis einschließlich des Mittagessens dort zu bleiben. Vor allem wird die 40.000-Einwohner-Stadt für ihren mehrfarbigen, unterschiedlich geformten und reich verzierten Glasperlenschmuck geschätzt. Auch andere Bereiche des Kunsthandwerks können Besucher in Kiffa kennenlernen. Das Affollé-Gebirge in unmittelbarer Nähe zur Stadt lohnt sich ebenfalls für den Besuch. Nach dem Mittag setzen wir unsere Reise fort – Richtung Aleg. Dort werden wir voraussichtlich nicht vor dem Abend ankommen, alternativ suchen wir uns einen Platz für unser Nachtlager im Freien. Aleg ist aus mehreren Gründen interessant, vor allem wegen seines enormen Süßwassersees Lac d´Aleg. Wassertiefe und Fläche schwanken mit den Jahreszeiten, doch bildet der See ganzjährig ein eigenes Ökosystem und ein Rückzugsgebiet für unzählige Vogelarten. Die Gegend um den See wird seit Jahrtausenden von Nomaden genutzt.

Tag 13 Aleg

Nach dem Frühstück und einem Besuch des Lac d´Aleg im Tageslicht machen wir uns einmal mehr auf den Weg. Boutlimit ist das erste Etappenziel des dreizehnten Tages und unser erster Schritt in Mauretaniens Südwesten. Berühmt ist der Ort für seine kunstvollen Teppiche aus Ziegen- und Kamelhaar. Auch Leder- und Holzarbeiten, Teekannen und Emaille aus dem Ort werden überregional geschätzt. Trotz seiner späten Gründung ist Boutlimit zu einer wichtigen, wenn nicht der wichtigsten Stadt religiösen Wissens im Bilad Shinqit (Mauretanien) geworden. Nicht nur lagern hier bedeutende islamische Manuskripte, auch die jüngste Geschichte Mauretaniens ist eng mit Boutlimit und Aleg verknüpft. Um den Weg in den Diawling-Nationalpark am nächsten Tage kurz zu halten, empfehlen wir, das Dinner und die Nacht an einem Ort außerhalb zu verbringen, der ein paar Kilometer näher an Diawling liegt.

Tag 14 Diawling

Das letzte Ziel eines zweiwöchigen Trips durch den Süden Mauretaniens heißt Diawling-Nationalpark. Im äußersten Südwesten der Region Trarza gelegen, ist die Natur Diawlings durch das Delta des Senegalflusses geprägt. Mehr Feuchtgebiet als Wüste. Doch Kamele finden Sie auch hier. Zusätzlich aber auch Rinder und Schafe, die weiter nördlich nicht gehalten werden. Garantiert wird es auch das erste Mal sein, dass Sie in Mauretanien Warzenschweine sehen. En masse. Mit etwas Glück auch Servale und Primaten. Übrigens ist der Nationalpark als Biosphärenreservat einer der wichtigsten Rückzugsorte für Zugvögel und Wasservögel. Wenn Sie möchten, übernachten wir in Nähe des Nationalparks und bringen Sie am nächsten Tag an die Grenzübergänge Rosso oder Diama. Alternativ fahren wir noch am Abend nach Nouakchott zurück und beenden die Reise dort.

Immer im Preis enthalten:

Unterkunft (Hotel / Auberge)
Ortskundiger Tour Guide (en / fr / ar)
KFZ, Kraftstoff + Fahrer
Tägliche Verpflegung
Flughafen-Transfer
Formalitäten & Dokumente

Jetzt anfragen:

ab  1349  EUR*

Zusatzoptionen:

Nationalmuseum (Nouakchott)
Bootsausflug (Nouakchott)
Centre d´Artisanat (Nouakchott)
Aoudaghost
Ksar el Barka
Koumbi Saleh
Übernachtung Diawling
Transport nach Rosso