Auf dem Weg von Sangrave nach Tidjikja kommen Reisende auch an der Stadt Moudjeria vorbei. Für die nächsten knapp 150 Kilometer wird das der letzte größere Ort sein, in den wir gelangen. Etwa 17 km hinter Moudjeria liegt das Dorf Nbeika, von dem aus eine Abzweigung Richtung Matmata führt. Nach weiteren 20 tiefsandigen offroad-Kilometern sind wir schließlich in der kilometerlangen Schlucht inmitten des Tagant-Plateaus angekommen, an deren Ende das Guelta liegt. Und das alles für die seltenen Westafrikanischen Krokodile, auch als Saharakrokodile bekannt. Einst galten sie als ausgestorben in Mauretanien, erst 1999 wurden sie wiederentdeckt. Die Gesamtzahl wird im ganzen Land auf wenige hundert Exemplare geschätzt – darunter einige Dutzend hier, umgeben von den schützenden Steilwänden des Guelta Matmata. Das Guelta führt ganzjährig Wasser und beherbergt großen Artenreichtum auch abseits der Krokodile. Nicht nur führen Nomaden ihre Herden zum Guelta, sondern auch diverse Reptilien wie Nilwarane und die seltenen Felsenpythons findet dort ihr Zuhause. Wir empfehlen längere Aufenthalte und gute Objektive oder Ferngläser – die Krokodile sind nämlich kamerascheu. Auch Übernachtungen im Freien sind in Nähe Matmatas übrigens möglich und beliebt. Zudem sollten Besucher über festes Schuhwerk verfügen und keine Scheu vor dem Klettern haben – es ist kein Muss, aber schafft Flexibilität bei der Suche nach den besten Aussichtsplätzen.