Das Guelta Metraucha ist einer der wenigen Orte in Mauretanien, in dem noch die seltenen Westafrikanischen Krokodile leben. Jahrzehntelang galten diese im Land als ausgestorben, erst 1999 erfolgte ihre Wiederentdeckung. Schätzungen zufolge leben in ganz Mauretanien heute nur 30 Exemplare. 70 km östlich von Kiffa liegt das Dorf Foum el Cherat, in dessen unmittelbarer Nähe auch der Tamourt Bougari jährlich nach der Regenzeit zum See und Ökosystem wird. 5 km Pistenfahrt entfernt von diesem befindet sich das Guelta Metraucha. Viele Gueltas sind nur in der Regenzeit gefüllt, das Guelta Metraucha hingegen versiegt nie, da es zusätzlich aus lokalen Quellen gespeist wird. Das und seine felsige Umgebung ermöglichen eine umfassende Artenvielfalt. Neben den Krokodilen leben dort Nagetiere wie die seltenen Senegal-Gundis, Klippschliefer, Warane, Schakale und zahlreiche Paviane. Da das Guelta Metraucha dauerhaft Wasser führt, gibt es darin sogar einige wenige Fischarten. Zudem dient es auch als Trinkwasserreservoir für Kamele, Rinder, Esel, Ziegen und sonstiges Vieh. Auch seltene Froscharten wie Ptychadena trinodis kommen dort vor. Ein Ausflug zum Tamourt Bougari und dem Guelta Metraucha bietet sich auf unseren beiden Südtouren an. Die Krokodile gelten als scheu und verschwinden zumeist im Wasser, sobald sich Menschen nähern. Wir empfehlen daher, von einem höheren Felsplateau aus das Guelta zu beobachten. Es ist problemlos möglich, auch sein Nachtlager in der Nähe aufzuschlagen.