Zwischen Felsinschriften, Ruinen und Kamelen – zwei Wochen in der Adrar-Region
13 Tag(e)
20 Ziele
2600 km
3 Sprachen
Die klassischen Städte, die schönsten Oasen und am Ende der Eisenerzzug
Die fantastische Reise ins Herz Mauretaniens. Boot, Kamel, Allrad – hier bleibt keine Transportmöglichkeit ungenutzt. Auf dieser zweiwöchigen Tour werden Sie nicht nur wunderschöne Naturphänomene wie Ben Amira und Guilb er Richat erleben, nicht nur Oasen und Wüstenstädte, Nein, auf dem Programm stehen auch französische Forts, prähistorische Felszeichnungen, malerische Sanddünen und eine abenteuerliche zwölfstündige Zugfahrt auf der Eisenerzbahn. Ach ja, nebenbei besichtigen wir noch die beiden größten mauretanischen Städte Nouakchott und Nouadhibou. Wir lassen nichts aus, so ist beste Abwechslung für Ihre Reise in die Wüste garantiert.
*Bei einer Gruppe von 3 Personen. Wir planen nach der Faustregel: Je größer die Gruppe, umso niedriger der Preis p.p.
Ziele:
Nouakchott
Oase Terjit
Atar
Azougui
Jraif
El Beyyed
Fort Bir Ziri
Fort El Ghallaouiya
Guilb er Richat
Fort Agouedir
Ouadane
Oase Tanouchert
Chinguetti (inkl. Kameltour)
Agrour (Felszeichnungen)
Filmkulisse Fort Saganne
Mhaireth
Ben Amira (Monolith)
Choum
Zugfahrt
Nouadhibou
Gesamtstrecke: 2600km
Tourverlauf
Tag 1Nouakchott
Den Anfang nimmt unser Trip in Nouakchott. Nach Abholung vom Flughafen bieten wir Ihnen in der Regel am nächsten Tag das komplette Stadtprogramm. Der Fischereihafen (Port de pêche) etwa bietet mit seinen kunstvoll bemalten Einbaum-Pirogen ein faszinierendes Bild in der Nachmittagssonne. Der riesige Kamelmarkt in Toujounine hingegen dient auch als Verkaufsplatz für Ziegen, Rinder und Esel. Nie haben Sie mehr Dromedare gesehen als hier. Die Saudische Moschee (eig. Medina-Moschee) ist das imposanteste religiöse Gebäude der Stadt. Ein Stadtbummel auf dem Marché Capitale ergibt sich praktisch von selbst, ein Ausflug in den nahe gelegenen Stadtgarten zeigt Ihnen die grüne Vielfalt, die man sonst in Nouakchott vermisst.
Unnötig zu erwähnen, dass Sie in den zwei Wochen unterwegs des Öfteren mauretanischen Tee trinken werden – wie wär´s, wenn wir das erste Glas abends am Strand der Hauptstadt zubereiten?
Tag 2Terjit - Atar
Am nächsten Tag fahren wir in die Oase Terjit, die zu den beliebtesten Ausflugszielen des Landes zählt. Neben dem ganzjährig fließenden Bach, den zahlreichen Datteln und einem Bad im Naturpool erwartet Sie auch ein leckeres Mittagessen nach mauretanischer Art, Datteln natürlich inklusive. Nicht weit entfernt ist die Regionalhauptstadt Atar, die selbst touristisch wenig zu bieten hat, aber als Ausgangsbasis und Shoppingmöglichkeit für alle weiteren Trips dienen kann. Wenig heißt nicht nichts: Der lokale Markt in Atar ist den Besuch wert und im Juli ist der Höhepunkt des Guetna-Festes, in dem die zweimonatige Erntezeit der Datteln gefeiert wird. Übrigens ist Atar in traumhafter Landschaft gelegen.
Tag 3Azougui - Jraif
Der nächste Tag beginnt mit einem Ausflug nach Azougui, das nur einen Katzensprung von Atar entfernt liegt. Nicht nur gibt es in Azougui zauberhafte Sanddünen, der verstreute Ort ist auch als ehemalige Hauptstadt der Almoraviden zu Weltbedeutung gekommen. Nach einem ausgiebigen Mittagessen lassen wir vertraute Pfade hinter uns und meiden die Asphaltstraße für eine ganze Weile. Denn noch wollen wir nicht nach Chinguetti und Ouadane. Unser Ziel ist die nördliche Umfahrung des gesamten Adrar-Plateaus. Der erste Stopp: Das 70 km entfernte Jraif (auch: Jurayf). Jraif ist nicht mehr als ein Dorf in der Wüste und doch regional geschätzt für seine religiöse Schule. Auch arabische Manuskripte lassen sich dort begutachten.
Tag 4Sebkha Chemchane - El Beyyed
Nach einer Nacht im Zelt und Frühstück im Freien setzen wir die Fahrt fort. Um nach El Beyyed zu gelangen, das 140 km entfernt liegt, müssen wir die Sebkha Chemchane durchqueren. Eine Sebkha (arab. Sabḫa) ist ein nur zeitweise mit Wasser gefülltes Seebecken. Der gehärtete Untergrund ermöglicht uns schnelles Vorankommen. Endlich angekommen in El Beyyed, erwartet uns ein kleines prähistorisches Museum nach mauretanischer Art. Pfeilspitzen, Reibschalen und Faustkeile gibt es zu bestaunen. Auch ein Brunnen existiert in El Beyyed, die Grundlage allen nomadischen Lebens. Wenige Kilometer entfernt befindet sich ein grünes Tal, in dem ein Guelta Nomaden und Tierherden versorgt. Wir verbringen die Nacht in schöner Landschaft.
Tag 5Bir Ziri - El Ghallaouiya
Knapp 60 km gen Osten müssen wir fahren, um das erste der drei Forts zu sehen, die für die Reise geplant sind. Die französischen Kolonial-Festungen von Bir Ziri und El Ghallaouiya sind heute noch gut erhalten, letzteres wurde von der mauretanischen Armee sogar noch bis in die 2000er genutzt. Ganz in der Nähe von El Ghallaouiya lassen sich zudem prähistorische Zeichnungen und Gräber aus vorislamischer Zeit entdecken. Sollte es sich zeitlich noch einrichten lassen, fahren wir bereits am fünften Tag zum Gebirgspass von Trig Choauil und schauen uns die dortigen Felsgravuren an.
Tag 6Trig Chouail
Da die Felsmalereien auf verschiedene Orte rund um den Trig Chouail verteilt sind, lassen wir keine Zeit ungenutzt und wenden den Morgen für einen Blick auf die uns noch unbekannten auf. Im Anschluss begeben wir uns auf den Weg zum Guilb er Richat. Dieses allerdings ist mehr als 115 km weit entfernt, zudem warten unterwegs Weichsandpisten und schwieriges Gelände. Die Fahrt kann also länger dauern.
Tag 7Guilb er Richat - Fort Agouedir - Ouadane
Einmal im Guilb angekommen, dem riesigen geologischen Gebilde, das auch als „Auge der Sahara“ oder Richat-Struktur bekannt ist, nutzen wir die Gelegenheit für einen mehrstündigen Aufenthalt samt Verpflegung. Das Guilb er Richat ist übrigens ebenso klar vom Mond aus zu erkennen wie unklar in seinem Ursprung. Wissenschaftliche Theorien zwischen Meteoriteneinschlag und Vulkanausbruch haben bisher keinen Forschungskonsens erzielen können. Bevor es nach Ouadane geht, werfen wir noch einen Blick auf die Überreste des portugiesischen Forts von Agouedir, das nahe südlich des Guilb liegt. Das Fort aus dem 15. Jahrhundert ist inzwischen nur noch in Ruinen erhalten, aber allein für die dort angebotenen handgefertigten Kunststücke lohnt sich der kurze Abstecher. Zum Abschluss des Tages: Der Trip nach Ouadane und die Übernachtung in der Auberge vor Ort.
Tag 8Oase Tanouchert - Chinguetti
Ouadane (dt. zwei Täler) ist UNESCO-Weltkulturerbe und war als Gründung der Berber früher ein wichtiger Teil des Transsaharahandels, Ausgangsort für Pilgerfahrten und neben Chinguetti religiöses und geistiges Zentrum der Region. Ein Ksar (von arab. qaṣr – Burg, Festung), bezeichnet einen befestigten Handelsposten. Die weitläufigen Ruinen eben jenes Ksars lassen sich in Ouadane sprichwörtlich durchlaufen. Der Besuch der enorm großen entlang der Anhöhe gebauten Altstadt mitsamt ihrer alten – inzwischen teils restaurierten – Moschee ist sicher einer der Höhepunkte der gesamten Tour. Ein kundiger Führer beantwortet alle Fragen, während wir die Hauptstraße der Altstadt, die Rue de 40 Savants, entlang flanieren. Nach dem Besuch der Altstadt, der modernen Stadt und der Datteloase am Fuße des Hanges machen wir uns auf, das nächste Weltkulturerbe zu sehen – Chinguetti. Dabei werden wir einmal mehr die Asphaltstraße meiden, sodass wir auf dem Weg auch die bezaubernde Oase Tanouchert erleben können. Den Abend und die Nacht verbringen wir dann in Chinguetti.
Tag 9Oase Entkemkemt
Ganz im Zeichen Chinguettis steht auch der neunte Tag. Nach dem Frühstück werfen wir einen Blick auf das, was den Ksar einst berühmt machte: Die Altstadt mitsamt ihrer Moschee und dem Minarett. Das Minarett Chinguettis gilt als das Wahrzeichen Mauretaniens und findet sich in Miniaturform nicht nur auf dem Logo von ChingiTours, sondern auch in unzähligen steinernen Nachbauten zur Zier. Die Stadt verfügt über 12 Bibliotheken, die einen Schatz an Wissen beherbergen, der weitgehend weder kopiert noch digitalisiert ist. Auch hier werden wir uns ausgewählte Exemplare anschauen. Nach dem Mittagessen steht eine Kameltour auf dem Programm. Die möglichen Ziele reichen dabei von Oasen wie Entkemkent bis hin zum abgeschiedenen ursprünglichen Chinguetti. Denn eigentlich gibt es drei Chinguettis, aber dazu an gegebener Stelle mehr.
Tag 10Oase Mhaireth
Nach erneuter Nacht in Chinguetti fahren wir ins 150 km entfernte Mhaireth (auch: Mheireth), diesmal zur Abwechslung auf der Straße – jedenfalls zu Beginn. Dabei passieren wir zwei Orte, die einen Halt rechtfertigen. Ganz in der Nähe des Amogjar-Passes liegt die knapp 700 m hohe Anhöhe Agrour, in der es einige Felszeichnungen zu sehen gibt. Die Abbildungen von Löwen und Giraffen belegen den einstigen Artenreichtum an Säugetieren im Land. Auch Tanzszenen wurden gezeichnet. Nur einen Steinwurf entfernt liegt das Fort Saganne, das in den frühen 1980er-Jahren extra für den gleichnamigen Film gebaut wurde. Das Filmset wirkt täuschend echt und die Besichtigung lohnt sich. Doch unser eigentliches Ziel ist immer noch Mhaireth, Oase und Teil der Kommune Maaden. Dort wartet nicht nur eine vielfältige Naturlandschaft zwischen Sanddünen, Seen und Felsen auf Sie, sondern auch Mittagessen am Pool. Ganz in der Nähe gibt es übrigens ebenfalls lohnenswerte Felsmalereien.
Tag 11Ben Amira - Choum
Wenn der Tag in Mhaireth beginnt und Sie ausgiebig gefrühstückt haben, brechen wir gen Norden auf. Das letzte große Naturphänomen unserer Reise wartet auf uns. Wir fahren zum Ben Amira (dt. Sohn Amiras, der Prinzessin), ca. 180 km entfernt, davon das letzte Stück offroad. Unterwegs haben wir in Atar noch einmal die Möglichkeit, Vorräte aufzufrischen. Ben Amira ist der größte Monolith in Afrika und weltweit die Nummer 2. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich der kleinere Ben Aisha (dt. Sohn Aishas, der Lebenden), der aber seit einem internationalen Skulpturprojekt 1999 mit interessanten Kunstwerken und Felsskulpturen aufwarten kann. Wenn wir alles gesehen haben, geht es weiter nach Choum, das 70 km entfernt liegt. Dort heißt es: Waiting for a train. Die Eisenerzbahn schafft es nicht immer pünktlich, aber sie kommt. Versprochen! Und mit ihr geht es abenteuerlich nach Nouadhibou.
Tag 12Nouadhibou
Die sicher verrückteste Nacht der Reise liegt hinter Ihnen. Je nach Abfahrt in Choum kommt der Zug zwischen 8 und 12 Uhr in der Hafenstadt Nouadhibou an. Dort werden Sie abgeholt und mit dem versorgt, was Sie am dringendsten benötigen: Eine Dusche und ein herzhaftes Frühstück. Der Fischereihafen Port Artisanal ist die interessanteste Sehenswürdigkeit in Nouadhibou. Nachdem wir uns diesen ausgiebig angeschaut haben, haben Sie die Wahl: Mit uns zurück nach Nouakchott oder verschlägt es Sie direkt nach Marokko? So oder so, wir unterstützen Sie bei Planung und Umsetzung.
Diese 2-Wochen-Tour lässt sie Mauretanien verstehen und kennenlernen. Der von uns skizzierte Tourablauf bietet nur ein kleines Abbild dessen, was Sie auf einer Tour erleben können. Spontane Einladungen zum Tee oder Essen, Alternativrouten, noch unbekannte Sehenswürdigkeiten und vor allem: viele, viele gute Gespräche und Eindrücke. Wenn Sie Zielwünsche haben, einen Ort auslassen oder den Aufenthalt verlängern möchten, lassen Sie es uns wissen. Ihre Tour mit uns wird nach Ihren individuellen Vorstellungen gestaltet.